Das Lehrbuch widmet sich der Frage, inwieweit Erkenntnisse der Sprachpragmatik einen methodologischen Zugang für die Interpretation von literarischen Texten bieten können. Der Roman als dominierende Gattung zeitgenössischen Erzählens veranschaulicht beispielhaft Sprech- und Handlungssituationen, die unter Einbezug literaturtheoretischer und erzähltechnischer Begriffe als ein methodisches Raster für die Analyse der sprachlichen und nicht-sprachlichen sozialen Interaktionen der Romangestalten dienen und diese strukturell beschreiben. Exemplarisch gezeigt wird dies anhand einer pragmatischen Analyse von Kafkas Roman ‚Der Prozess‘.

Das Buch bietet ein praktikables Instrumentarium für die selbstständige Analyse von fiktionalen Texten und eine gut lesbare Einführung in die Sprachpragmatik und Erzähltheorien. Es ist von Interesse für die allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft sowie für die Einzelfächer Germanistik, Romanistik, Anglistik, Komparatistik, Sprachwissenschaft und Philosophie.