Der vorliegende Band bündelt aktuelle Forschungen zu deutschen Dialekten in Europa in Deutschland, Italien (Südtirol), Österreich und der Schweiz. Die Beiträge illustrieren inhaltliche und methodische Neuerungen der Dialektologie, wobei der Fokus der meisten Arbeiten auf eigenen empirischen Forschungen liegt. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bilden historische Zugänge, die Standardisierungsprozesse und Sprachbewertungen in den Blick nehmen. Im Hinblick auf die systemlinguistischen Ebenen zeigt sich besonders der inhaltliche Wandel in Richtung Dialektsyntax. Daneben rücken aber auch prosodische Fragestellungen und Lautwandelprozesse in das aktuelle Forschungsinteresse. Einen anderen Schwerpunkt bilden Aufsätze zu den Themen Perzeption, Spracheinstellungen, Prestige und Salienz, die eine stärkere Gewichtung subjektiver Daten vornehmen. Methodische Neuerungen der Disziplin zeigen sich an innovativen experimentellen Testverfahren, dem Einbezug großer Korpora sowie der Verwendung Geographischer Informationssysteme zur Kartierung und räumlichen Analyse von Sprachdaten.