Die Dokumentation handelt von den tausend ungarischen Jüdinnen, die zwischen August 1944 und März 1945 in der Sprengstofffabrik Hessisch Lichtenau Zwangsarbeit leisten mussten. Sie wurden aus ihrer Heimat vertrieben, nach Auschwitz deportiert, dort als Arbeitseinsatzfähig eingestuft und in der deutschen Rüstungswirtschaft eingesetzt. Zunächst waren sie damit den Tod in den Gaskammern von Auschwitz entgangen. Für 206 dieser Frauen reichte dieser Aufschub nur bis zum 27. Oktober 1944. An diesem Tag mussten sie nach Birkenau zurück - in den sicheren Tod.

"In der Munitionsfabrik haben wir Granaten gestapelt und gepackt. Einmal ist mir eine Granate auf den Fuß gefallen, aber ich musste weiterarbeiten ohne ärztliche Hilfe, bis die Wunde von selbst geheilt war. ... Mich selber hat ein SS-Mann mit Spitznamen Stiefpapa blutig geschlagen und Fußtritte in den Leib gegeben, weil ich nicht so stillgestanden hatte, wie er das wollte. Dies war auch ein Weg. die sadistische Seele der SS auszutoben. Auch die anderen Männer haben jeden Moment ausgenutzt, um uns zu foltern, zu prügeln und unsere Seele totzuschlagen. ... Mein lieber herr, Sie können sich nicht in unser Leben hineinversetzen. Was es für mich bedeutete, als ich zuhause eintraf und die bittere Wahrheit erfuhr, dass Vater, Mutter und fünf Brüder und Schwestern nicht aus dieser Hölle zurückgekommen sind." Brief von Esther Fuchs an den Autor (März 1984)