Konstantin
Kehl geht der Frage nach, weshalb es trotz Reformbedarfs und langjähriger
Debatten bisher nicht gelungen ist, die Versorgungsstrukturen für pflege- und
unterstützungsbedürftige Menschen im Sinne einer sozialinvestiven Politik
weiterzuentwickeln, die die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessert und
zivilgesellschaftliche Strukturen fördert. Der Autor fokussiert die Fähigkeiten
von Koalitionen öffentlicher und privater Akteure zur Einflussnahme auf
kollektiv bindende Entscheidungen in der Verhandlungsdemokratie und untersucht
zwei mustergültige Reformen sozialinvestiver Pflegepolitik. Er zeigt, weshalb
ökonomisch und im Sinne der Lebensqualität von Menschen vielversprechende
Konzepte bisweilen politisch nicht konsequent umgesetzt werden.