Er ist schon in den USA in Sicherheit, als er sich zur Rückkehr ins Nazi-Deutschland entschließt: Dietrich Bonhoeffer, einer der bekanntesten deutschen Widerstandskämpfer, war ein ganz besonderer Mensch. Im Gefängnis sagte man über ihn, dass er nicht wie ein Gefangener wirke – aufrecht und zuversichtlich ging er seinen Weg. Dabei fühlte er sich selbst oftmals elend und schwach. Am 9. April 2020 ist es 75 Jahre her, dass er auf persönlichen Befehl Hitlers hingerichtet wurde. Welche Ereignisse beeinflussen den Weg von Dietrich Bonhoeffer in den Widerstand? Was prägt ihn in dieser kritischen Zeit? Welche Begegnungen, welche Gespräche, welche biblischen Texte helfen ihm? Barbara Ellermeier zeichnet Wendepunkte im Leben von Dietrich Bonhoeffer in berührender Weise nach: mit einer Collage aus Tagebuchauszügen, Briefen, Gesprächsnotizen und einer feinen Erzählspur, die all dies in den historischen Kontext setzt – so wie es ihr schon im Erfolgsbuch »Lesen ist Freiheit« von Sophie Scholl wunderbar gelungen ist. In ihrem neuen Buch macht sie deutlich, wie Dietrich Bonhoeffer sich immer wieder die Freiheit herausnimmt, sich gegen das »Übliche« und das vermeintlich »Sichere« zu entscheiden.