Heute sind die Doppelfahnen der »Antifaschistischen Aktion« das am häufigsten genutzte Symbol der linken Szene. Auch unter »Antifa« kann sich wohl jede/r etwas vorstellen. Antifa gleich schwarzer Block – so falsch verkürzt vermitteln es zumindest die Medien. Indes reicht die Geschichte dieser Bewegung weit zurück, und sie ist auch keineswegs auf Militanz zu reduzieren. Antifaschismus wurde in Deutschland Anfang der 1920er Jahre als polemischer Kampfbegriff durch die KPD eingeführt. Verstanden wurde darunter Antikapitalismus. Erst Anfang der 1930er Jahre rückte der Kampf gegen die Nationalsozialisten mehr und mehr in den Fokus. 1932 führte diese Entwicklung zur Gründung der Antifaschistischen Aktion. In der BRD griffen kommunistische Gruppen in den 1970er Jahren das Emblem wieder auf. Später, von Autonomen übernommen und neu gestaltet, wurde es zum Zeichen der heutigen Antifa. Undogmatisch, radikal und systemkritisch, ist Antifaschismus also von je her viel mehr als nur ein Kampf gegen Nazis. Dieses Buch liefert den ersten umfassenden Überblick über diese Entwicklung der Antifa. Die Betrachtung endet in der Gegenwart und ist somit auch eine Dokumentation der neueren Geschichte. Ein Grundlagenwerk für Aktivistinnen und Aktivisten und all diejenigen, die erfahren wollen, in welcher Tradition Antifaschismus in Deutschland steht und was die aktuellen Schwerpunkte der AntifaBewegung sind.