Seit mehreren Jahren lässt sich eine deutliche Tendenz in Richtung einer zunehmenden Inanspruchnahme von Host-Providern für die von Nutzern begangenen Immaterialgüterrechtsverletzungen erkennen. Diese Tendenz spiegelt sich in einer stetig wachsenden Anzahl von Gerichtsentscheidungen sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene wider. Das Haftungssystem für Host-Provider erweist sich dabei als besonders komplex und umstritten. Es ist geprägt von einem Ineinandergreifen von Regelungsebenen im Unionsrecht und im nationalen Recht. Das Werk unterzieht den europäischen Rechtsrahmen der Providerhaftung und die nationalen dogmatischen Grundlagen der mittelbaren Haftung einer umfassenden und kritischen Rechtsanalyse. Es werden unionsrechtliche Leitlinien für die Vermittlerhaftung herausgearbeitet, die dann entsprechend in das nationale Haftungssystem integriert werden.