Preise steigen nicht von alleine. Es gibt jemanden, der sie erhöht. Das zu verstehen, ist entscheidend, denn auch im Kapitalismus schafft Sprache Realitäten. Wenn Ökonomen, Unternehmen und die Politik Finanzkrisen als Tsunamis und Stürme bezeichnen, suggerieren sie ihre und unsere Machtlosigkeit. Es gibt aber Akteure im kapitalistischen System und es gibt Möglichkeiten, anders über Geld und Wirtschaft zu sprechen und anders davon zu erzählen.
Der Kulturwissenschaftler Simon Sahner und der Ökonom Daniel Stähr verbinden ihre Expertisen, um der Sprache des Kapitalismus und seinen (Selbst-)Erzählungen auf den Grund zu gehen: Was steckt hinter Begriffen wie »Rettungsschirm«, »Gratismentalität« und »too big to fail«? Wie können wir neue Narrative schaffen, um uns aus der scheinbaren kapitalistischen Alternativlosigkeit zu befreien und Veränderungsmöglichkeiten aufzuzeigen?