In den letzten Jahren war zu beobachten, dass sich viele Felder der Erziehungswissenschaft mit sich ausdifferenzierenden (macht-)kritischen Theorien und Perspektiven auseinandergesetzt und dabei auch die Wirkung der eigenen gesellschaftlichen Positionierung reflexiv in den Blick genommen haben. Der vorliegende Band greift dies für die Sonderpädagogik auf, sei es durch Anknüpfung an bewährte Ansätze der kritischen Sonder- und Allgemeinpädagogik, der Psychoanalyse, des (Post-)Strukturalismus oder durch die Rezeption macht- und diskriminierungskritischer Theorien. Dabei geht es um die Reflexion eigener Positionierungen von Pädagog*innen sowie um strukturelle und personale Diskriminierungspraktiken im pädagogischen Alltag und deren Wirkung.