Die in der Bibel belegte hebräische Steinbezeichnung ‚lšm‘ (Exodus 28,19 par. 39,12) erklärt sich über das von den römischen Autoren Plinius und Tacitus bezeugte germanische Lehnwort ‚gl(a)esum‘ als Bezeichnung für den baltischen Bernstein. In der Antike gelangte der baltische Bernstein über mehrere Handelsrouten in den Mittelmeerraum. Eine der Routen endete im antiken Ligurien. So entstand die Vorstellung des ligurischen Bernsteins.

Die Septuaginta benutzt zur Wiedergabe von hebräisch ‚lšm‘ das griechische Wort ‚λιγύριον‘, ein Neologismus zur Bezeichnung des ligurischen Bernsteins. Epiphanius von Salamis befasste sich eingehend mit diesem Stein. Ausführlich erörterte er alternative Bezeichnungen wie ‚λυγγούριον‘ (‚λυγκούριον‘), das in der Antike als „Luchs-Urin“ gedeutet wurde. Der Band zeichnet die Namensgeschichte des baltischen Bernsteins detailliert nach und veranschaulicht die Ausführungen durch ausgewählte Illustrationen.