Ein Odysseus unserer Zeit bricht auf. Sein Meer heißt Europa, sein Ithaka ist die Ukraine. Die Grenzen sind endlich offen, alles scheint neu, alles scheint möglich. Mit wachem Blick und sanftem Gemüt durchstreift er eine globalisierte Welt, in der jeder an jedem Ort genau das sein kann, was gerade gefragt ist. Die Freunde von früher haben in den Metropolen der Welt Fuß gefaßt, sie arbeiten inzwischen als Indianer-Darsteller im Freizeitpark, als Bauchtänzerin im Nachtclub oder als Emu im Zoo. Aber sind sie noch die alten? Und auch unser Held ist – innerlich wie äußerlich – in einer ständigen Bewegung und erklärt die Obdachlosigkeit zu seinem Prinzip. Wo ist dein Haus, Odysseus? zeigt, daß es sie noch gibt – Literatur aus Osteuropa, die das Sprachspiel der Avantgarde wieder aufnimmt und zugleich mit Charme und Seele erzählt.