Konvergente und radikale Veränderungen in Organisationen treten nicht unabhängig voneinander auf. Erstere führen durch die Eskalationsprozesse Akkumulation und Perturbation zu langen bzw. kurzen radikalen Veränderungsphasen. Weiterhin wirkt die Organisationsgröße nicht grundsätzlich negativ auf radikale Veränderungen, sondern ist förderlich für längere radikale Phasen. Sie besitzt somit zwei gegenläufige Einflüsse. Der Nachweis dieser Erkenntnisse erfolgt auf Basis der Geschäftsberichte von 161 deutschen AGs im Zeitraum 2003–2013, deren organisationale Veränderung mittels computergestützter Inhaltsanalyse erhoben und mit weiteren Kennzahlen als Paneldaten analysiert wird.