Die Energiewende bietet Chancen für die deutsche Industrie. Der Wert energetischer Flexibilität hat sich in den letzten Jahren vervielfacht und wird mit fortschreitender Energiewende weiter wachsen. Unternehmen können durch eine zeitliche Verschiebung ihres elektrischen Energiebedarfs zunehmend Erlöse erwirtschaften und so hohen Strombezugskosten entgegenwirken. Flexible Unternehmen haben bereits heute einen Vorteil gegenüber unflexiblen Wettbewerbern.
Zur Erreichung der vorgegebenen Klimaziele notwendige Prozessumgestaltungen bieten die Gelegenheit das Thema Flexibilität in den Planungen mitzudenken. In dieser Arbeit ist ein vierstufiges Vorgehen beschrieben, mit welchem Industrieunternehmen Flexibilitätsoptionen in ihren Prozessen systematisch identifizieren und möglichst wirtschaftlich aktivieren können. Alle Schritte werden an realen Fallbeispielen demonstriert. Es wird dargelegt welche der vielen Einsatzarten von Flexibilität für die Industrie relevant sind und wie Flexibilität in Abhängigkeit des Planungshorizonts verfügbarer Flexibilitätsoptionen am wirtschaftlichsten eingesetzt wird. Handlungsempfehlungen für Industrie, Netzbetreiber und Regulierungsinstanzen zeigen den Weg zur Flexibilisierung der deutschen Industrie.