Nationale Bildungsstandards sind beschlossene Sache. Sie bestimmen, was als "Output" aus der Schule herauskommen soll. Aber sie besagen noch lange nicht, wie die Arbeit in der Schule zu gestalten ist. Hier greifen landesspezifische Regelungen wie "Kerncurricula" und "Vergleichsarbeiten" ein. Welche bildungspolitischen Ziele sind mit den neuen Regelungen verknüpft? Welche Anforderungen stellt die Bildungspolitik an die Qualitätsentwicklung und -sicherung der Schulen? Was ist in pädagogischer Hinsicht davon zu halten?

Der vorliegende Band 21 der Münsterschen Gespräche zur Pädagogik will hierauf Antworten geben und versteht sich als Bestandsaufnahme dieses Schulreformprozesses. Er zeigt die bereits feststehenden Grundlinien der Schulreform in bildungspolitisch-authentischer Weise auf und weist auf pädagogische Bedenken und Defizite hin, die beim vorherrschenden technokratischen Reformeifer allzu leicht verdeckt oder übersehen werden.

Der Zusammenhang von Kerncurricula und Bildungsstandards wird für die Fächer Englisch, Deutsch und Mathematik exemplarisch gezeigt. Ergänzend zu den Fächern, die die Kultusministerkonferenz vorrangig standardisiert, wird der Katholische Religionsunterricht aufgenommen, dessen Standards bundesweit die Deutsche Bischofskonferenz verantwortet.

Mit Beiträgen von Götz Bieber, Christoph Burkard, August Busse, Beate Helbig-Reuter, Ulrich Herrmann, Carsten Ingwertsen, Klaus Karpen, Volker Ladenthin, Wolfgang Michalke-Leicht, Wilfried Plöger, Gerhard Orth, Aloysius Regenbrecht, Jürgen Rekus, Rolf Schormann, Erich Thies, Andreas Verhülsdonk, Hermann Vortmann, Herbert Westhoff