Die betriebliche Weiterbildung hat in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung erfahren. Dabei ist für den Verlauf, den die Bildungsprozesse in der betrieblichen Praxis jeweils einnehmen, die Bildungsplanung von grundsätzlicher Bedeutung. Gemessen an dieser Schlüsselrolle herrscht in Theorie und Praxis aber in weiten Teilen ein diffuses und eher technokratisches Planungsverständnis vor, das den unterschiedlichen Erwartungshaltungen, die mit der beruflichen Weiterbildung verbunden werden, nicht Stand hält. Zudem sind die üblichen Ansätze und Instrumente der Bildungsplanung subjekt- und interessenvergessen.
Martin Allespach nimmt mit seiner Arbeit „Betriebliche Weiterbildung als Beteiligungsprozess" eine andere Perspektive ein. Ausgangspunkt ist das Subjekt mit seinen Interessen, Bedürfnissen sowie seinen Erwartungen an eine zukunftsorientierte Weiterbildung. Die theoretische Grundlage der Arbeit bildet die subjektwissenschaftliche Lerntheorie von Klaus Holzkamp, die auf die partizipative Weiterbildungsplanung und die Weiterbildungsgestaltung übertragbar gemacht wird. Damit wird eine Forschungslücke geschlossen.