Die Automobilindustrie Westeuropas steht am Scheideweg: Einige Wissenschaftler, Politiker und Manager sehen angesichts massiven Kostendrucks und globalen Wettbewerbs keine großen Zukunftschancen für die Branche. Diesen Prognosen zum Trotz waren und sind Unternehmen der Automobilindustrie mit europäischem Stammsitz wie BMW, Porsche, Peugeot, Nissan, Bosch oder ThyssenKrupp Automotive äußerst erfolgreich. Hier wird die These vertreten, dass dieser Erfolg vor allem auf 'weiche' Erfolgsfaktoren zurückzuführen ist wie z.B. auf dauerhafte und vertrauensbasierte Kooperationsbeziehungen zwischen Unternehmen, konsensorientierte Unternehmenskulturen und flexible Arbeitsbeziehungen sowie ausgezeichnete regionale Infrastrukturen und Humanressourcen. Im ersten Teil werden Elemente eines reinen Kostenwettbewerbs der Strategie eines Innovationswettbewerbs gegenübergestellt und 'weiche' Erfolgsfaktoren diskutiert. Im zweiten und dritten Teil des Sammelbandes werden einzelne dieser 'weichen' Erfolgsfaktoren der europäischen Automobilproduktion vorgestellt. Fokussiert wird dabei auf die Einbettung des Automobils in komplexe ökonomische Wertschöpfungsprozesse aber auch in soziale Wertesysteme moderner Gesellschaften und schließlich das Potential innovativer Arbeitspolitik. Das Buch ist interdisziplinär angelegt und richtet sich an betriebliche Praktiker der Automobilwirtschaft, an Vertreter von Verbänden und Verwaltungen sowie an Automobilforscher aller Disziplinen.