Die gemeinsame Logik strategischen Managements liegt darin, dass grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass eine Strategie zu entwickeln und zu konstruieren ist, bevor an die Umsetzung gegangen werden kann. Diese Logik strategischen Managements vollzieht eine strikte Trennung des Denkens vom Handeln. Fokus der Arbeit ist es, dem praktischen Beispiel eines Projektverlaufs in einem Industrieunternehmen die Logik strategischen Managements, wie sie sich im Mainstream einschlägiger betriebswirtschaftlicher Literatur darstellt, gegenüberzustellen. Nachdem Gegenstand und Methodik verdeutlicht wurden, diskutiert Kapitel 3 jenes Projekt, dessen Verlauf im Mittelpunkt der Untersuchung steht. Kapitel 4 widmet sich dem Thema 'Strategie in Praxis und Theorie'. Es wird dargestellt, wie man sich den eigentlichen Projektverlauf 'ausgedacht' hatte. Dem gegenübergestellt wird eine Sicht aus der aktuellen Fachdiskussion zum Gebiet des strategischen Managements.

Sehr ausführlich wird in Kapitel 5 beschrieben, was alles passiert - und auch passieren muss -, um die Lücke zu schließen, zwischen dem, was man sich 'ausgedacht' hatte, und dem, wie sich die konkrete Situation darstellt, in der gehandelt werden muss. Hieraus wird deutlich, dass die Idee des strategischen Managements, nämlich das Vorwegdenken antizipativer Handlungen eigentlich eine große Illusion darstellt. Aus dieser Schlussfolgerung wird übergeleitet zu einem Strategiebegriff, der ohne die Trennung von Theorie und Praxis auskommt. Es gelingt, eine Gleichzeitigkeit von Theorie und Praxis herzustellen und damit auf Augenhöhe mit der jeweiligen Situation und ihrer konkreten Anforderungen zu kommen.