Als traditionelle Rechtsform unternehmerischer Betätigung haben Personengesellschaften seit jeher einen festen Platz in den Rechts- und Wirtschaftsordnungen der EU-Mitgliedstaaten und den USA. Ihre zivil- und steuerrechtliche Behandlung unterscheidet sich jedoch zum Teil erheblich voneinander. Nicht selten gestaltet sich diese als unübersichtliches, kompliziertes und nur schwer zu vergleichendes Gebilde. Gleichwohl sind Kenntnisse über die Personengesellschaftsbesteuerung im nationalen und internationalen Vergleich für eine Vielzahl von Adressaten (z. B. unternehmerische Entscheider, Gesetzgeber, supranationale Organisationen) von erheblichem Interesse.

Die vorliegende Arbeit setzt sich daher sowohl qualitativ systematisch als auch quantitativ mit der Personengesellschaftsbesteuerung in den EU-Mitgliedstaaten und den USA auseinander. Sie erläutert die konzeptionelle Besteuerung von Personengesellschaften in den betrachteten Staaten und systematisiert und analysiert diese in eigens hierfür entwickelten Schemata. Dabei werden rechtsgrundsätzliche und steuerkonzeptionelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufgezeigt und steuerliche Belastungsfaktoren identifiziert. Um verlässliche Aussagen zu deren Wirkung und zur Höhe der Steuerbelastung von Personengesellschaften im internationalen Vergleich treffen zu können, werden mit einem hierzu weiterentwickelten EDV-gestützten Berechnungsmodell (EUROPEAN TAX ANALYZER) Belastungsrechnungen durchgeführt und die Ursachen für zwischenstaatliche Belastungsdifferenzen analysiert.