Der Fotograf Benjamin Rinner, Meisterschüler bei Professor Timm Rautert an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, zeigt mit seinen Aufnahmen von Repräsentanten einer deutschen Stadt eine neue Variante des fotografischen Porträts. Sein Ansatz stellt den Blick des Menschen auf sich selbst als Ausgangspunkt der Porträtarbeit in den Vordergrund. Die Porträtierten waren durch das Selbstauslösen der Kamera vor einem Spiegel direkt am Entstehungsprozess der Werke beteiligt und bestimmten aktiv ihr Erscheinungsbild.
Auf diese Weise entstanden durch die Typisierung der Personen durch ihre Berufsbezeichnungen neutrale Porträts in einem vom Fotografen bestimmten Umfeld. Darüber hinaus verweisen die Aufnahmen auf das Spannungsfeld zwischen der Verantwortung der Beteiligten am eigenen Bild und den vielschichtigen Formen von Repräsentation.

Kurzbiografie: 1976 geboren; lebt und arbeitet in Leipzig und Berlin