Der Tagungsband fasst die Ergebnisse des Internationalen Cranach-Kongresses zusammen, der zum 450. Todesjahres von Lucas Cranach dem Älteren in der Lutherstadt Wittenberg (25.–28.9.2003) stattfand.
Am Beispiel Cranachs werden die neueren Ansätze zur Forschung der Altdeutschen Malerei reflektiert. Neben Fragen zum Frühwerk des Meisters wird vor allem ikonographischen Problemen, der Rolle des fürstlichen Porträts oder der Konfessionalisierung von Kunst nachgegangen.
Der Tagungsband konzentriert sich dabei nicht nur auf den älteren Cranach, sondern bezieht auch den Jüngeren mit ein und untersucht die Rolle des frühneuzeitlichen Künstlers als Unternehmer, die Arbeits- und Produktionsbedingungen und damit die Frage der Händescheidung bei der Massenproduktion der Cranach-Werkstatt. Der Schwerpunkt beim jüngeren Cranach lag in der Fertigung von Altar- und Epitaph-Gemälden. Dazu wird der Frage nachgegangen, inwieweit sie als „Bekenntnis“-Bilder der neuen Lehre anzusehen sind. Rezeptionsgeschichtliche Beiträge runden den Band ab.
Autorinnen und Autoren: Michael Böhlitz, Heiner Borggrefe, Sabine Fastert, Berthold Hinz, Miriam Hübner, Dieter Koepplin, Franz Matsche, Thomas Packeiser, Hanne Kolind Poulsen, Iris Ritschel, Irene Roch-Lemmer, Sabine Schwarz, Andrea Thiele, Gerhard Weilandt, Doreen Zerbe.