Soziale Abwärtsspiralen in städtischen Problemvierteln erfassen nicht alle Bewohner.

Für eine beachtliche Gruppe – zumeist Migranten – existieren stabilisierende Ressourcen. Bislang wenig beachtet sind die Haushalte mit prekären Jobs, die durch Kombination von Sozialbeziehungen und Sozialleistungen der Marginalisierung standhalten. Die Stigmatisierung aber trifft alle: die gesicherten Erwerbstätigen und Rentner ebenso wie die Armutshaushalte und die »Prekären«. In Deutschland ist dieses
Nebeneinander trotz schwacher sozialstaatlicher Hilfen labil, aber tragfähig; in Frankreich sind die Konflikte gravierender, aber soziale Hilfen (bislang) wirkungsvoller.