Der vorliegende Sammelband umfasst vorrangig Beiträge der Sektion «Textwelten – Bilderwelten – Comicwelten», die der Comicforschung während des XXIX. Romanistentages (Saarbrücken 2005) ein internationales und interdisziplinäres Forum bot. Die Autoren untersuchen, in wie weit sich Comics aufgrund ihrer gattungsspezifischen Hybridität für die Erörterung medien- und kulturwissenschaftlicher, produktions- sowie rezeptionsspezifischer, aber auch philologischer Fragestellungen eignen. Das Kapitel «Erlebte Wirklichkeiten – gelebte Welten» erfasst Comics als Ausdruck und Träger einer Auseinandersetzung mit historischen, politischen und sozialen Prozessen, Personen und Ereignissen, bevor unter dem Titel «Imaginierte Wirklichkeiten – konstruierte Welten» die Optionen des Mediums im Licht von Experiment und Innovation zur Sprache kommen. In Anbetracht des kritischen Potentials der Comics und in Anerkennung ihres intermedialen Charakters möchte der Band den «Emanzipationsdiskurs der Comictheorie» (Dünne) fortschreiben und bereichern.