Zwei Jahre nach der Konferenz »Dialog statt Waffen« lud das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden e. V. neuerlich zu einer Tagung.
Am Vorabend des 80. Jahrestages der Befreiung diskutierten zwei Dutzend Wissenschaftler, Militärs, Schriftsteller, Friedensaktivisten und Friedensforscher über die wachsende Gefahr eines globalen Krieges. Und dies insbesondere unter den Aspekten einer fortschreitenden Militarisierung der Sprache und der Politik in Deutschland. Statt friedensfähig sollen wir kriegstüchtig gemacht werden. Statt vernünftig mit den Nachbarn zusammen zu leben und zu arbeiten, werden erneut die Gespenster des Kalten Krieges reanimiert. »Der Russe«, der alte Erbfeind, beabsichtige angeblich das christliche Abendland zu erobern …
Die kompetenten Referenten dieser Konferenz in Neuenhagen bei Berlin, darunter auch der einstige Stabschef von US-Außenminister Colin Powell, schätzten die aktuelle Lage als sehr gefährlich ein. Gefährlicher als die Kuba-Krise und die Krise um Berlin. Es drohe die Gefahr eines atomaren Weltbrandes mit Auslöschung der Menschheit. Der erste Schritt zur Deeskalation muss die Herstellung des Friedens in Europa sein.