Dieses Buch behandelt die Frage nach den Grenzen des Paternalismus als Grundlagenproblem der Moralphilosophie und des Strafrechts. Die von den Autoren diskutierten, konkreten Fragestellungen - u. a. aus den Bereichen Medizin- und Bioethik - zeigen, dass die Forderung nach einem Schutz des Menschen vor sich selbst nicht nur philosophische und juristische, sondern auch gesellschaftspolitische Sprengkraft besitzt. Die Beiträge des ersten Teils zielen auf einen Perspektivenwechsel in der Paternalismusdiskussion ab, indem sie nach den Grenzen eines "liberalen Paternalismus" fragen, der vorgibt, sich an der Autonomie des Einzelnen zu orientieren. Im zweiten Teil werden die philosophischen Grundlagen des Paternalismusproblems analysiert. Der dritte Teil widmet sich spezifischen Problemen des Paternalismus im Strafrecht, während der vierte den Blick auf gesellschaftstheoretische und sozialpolitische Aspekte erweitert.