'Die Graphischen Künste' war eine der renommiertesten deutschsprachigen Kunstzeitschriften des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. In diesem Band wird sie erstmals im Kontext der Ziele ihrer Herausgeberin, der 'Gesellschaft für vervielfältigende Kunst', sowie der Tendenzen auf dem Zeitschriften-, Kunstreproduktions- und Originalgrafiksektor vorgestellt. Die Zeitschrift wandelte sich über die Jahre von einem illustrierten Prachtwerk über ein vom Jugendstil beeinflusstes Periodikum bis hin zu einer nüchtern-sachlichen Grafikzeitschrift, blieb aber durchgehend der Kunstpopularisierung und der Kunstwissenschaft verpflichtet. Durch die Mitarbeit namhafter Kunsthistoriker wie Wilhelm von Bode, Campbell Dodgson, Max Dvorák, Rudolf von Eitelberger, Arthur Mayger Hind, Max Lehrs, Alois Riegl und Anton Springer dienen 'Die Graphischen Künste' als Quelle für den zeitgenössischen kunstwissenschaftlichen Diskurs und dokumentieren einen wichtigen Abschnitt in der kunsthistorischen Wissenschaftsgeschichte.