Martin Luthers Dekalogpredigten sind lateinisch 1518 erschienen. Es ist das erste größere Werk Luthers, in dem seine reformatorischen Grundgedanken und Kennzeichen seines Stil erkennbar werden. Den Stil kennzeichnen zahlreiche Bezüge zum sozial- und kulturgeschichtlichen Kontext der Zeit. Die Dekalogpredigten wurden 1520 von Sebastian Münster (1488–1552) ins Deutsche übersetzt, der den Zeitgenossen als Hebraist und Kosmograph bekannt war. Dieser Band dokumentiert und erläutert mit einem umfangreichen Apparat diese Übersetzung. So für viele verständlich, erreichten die Predigten erst in dieser Übersetzung ein Publikum außerhalb des Klerus.