Ein großer Teil der Bevölkerung in der DDR war zum Ziele der Disziplinierung alltäglichen Repressionen durch den Geheimdienst (MfS) ausgesetzt. So genannte Zersetzungsmaßnahmen wie z.B. Benachteiligung in Ausbildung und Beruf, gezielte Diskreditierung des Rufes oder der Einsatz von Inoffiziellen Mitarbeitern wurden systematisch durchgeführt, um Angst und Misstrauen zu erzeugen. Oftmals leiden die Opfer noch Jahre später an den Folgen dieser psychisch belastenden Ereignisse und nicht selten erwachsen manifeste klinische Störungen daraus. Ein Individuum verfügt über Ressourcen, die ihm helfen, mit psychischen Problemen besser umzugehen. Dazu zählt z.B. die soziale Unterstützung durch Angehörige oder Freunde. Die vorliegende Arbeit beleuchtet, wie stark Betroffene nichtstrafrechtlicher Repressionen heute noch psychisch eingeschränkt sind, in welchem Ausmaß sie ihre soziale Unterstützung wahrnehmen und inwiefern soziale Ressource und psychische Belastung einander bedingen.