Angesichts der Gefahr, das Problematische und Schwere der existenziellen Situation im Krankenhaus zu stark zu betonen und damit die Unbefangenheit im Gespräch zu verlieren, wird in dieser Untersuchung für eine Perspektivenerweiterung der Krankenhausseelsorge durch das Moment des Clownesken plädiert. Die Autorin sieht darin die Chance, Selbstverständnis und Wahrnehmungseinstellung der SeelsorgerInnen für das Überraschende, Komische, Leichte zu öffnen und damit ein produktives "Kippen" mancher bedrohlichen, belastenden oder beschämenden Situation zu ermöglichen. Dadurch kann der Spielraum der Interaktion für Seelsorgende, Klinikpersonal wie auch Angehörige lebendiger und vielfältiger gestaltet werden. Die Autorin votiert also nicht für das Auftreten von Clowns im Krankenhaus, sondern für einen clownesken Zug in der seelsorglichen Orientierung, womit insgesamt ein umfassendes Seelsorgeverständnis erzielt wird.