„Kaltes Land“ ist das Gemeinschaftswerk von mehr als einem Dutzend
AutorInnen. Sie rufen auf zum Widerstand gegen die immer brutaler
zuschlagende Entmenschlichungspolitik des Neoliberalismus: mit Analysen
und Argumenten, aus wissenschaftlicher und Betroffenensicht, mit
Empathie und Engagement.

Stéphane Hessel ("Empört Euch!") fordert, im Interesse sozialer
Menschenrechte die Macht der Reichen zu brechen. Der Armutsforscher
Christoph Butterwegge zeigt auf, wie in Deutschland der Sozialstaat
ruiniert wird. Der Soziologe Volker Eick beschreibt parallele
Entwicklungen in den USA. Der katholische Sozialethiker Hengsbach
spricht vom Bürgerkrieg gegen die Arm-Gemachten. Rudolph Bauer und
Holdger Platta warnen vor einem neuen Totalitarismus in Deutschland und
Europa. Die Rede ist von kapitalistischer Globalisierung und Hartz IV:

von einer Politikverrohung, die immer mehr Ausgegrenzte ins Unglück stürzt.

„Kaltes Land“ läßt Hartz-IV-Betroffene zu Wort kommen und stellt
Lösungsmodelle vor. Diese reichen, präzise durchgerechnet, vom
menschenwürdigen Regelsatz bis zur Arbeitszeitverkürzung (Rainer Thiel),
begründen einen neuen humanen Arbeitsbegriff (Frigga Haug, Jutta
Meyer-Siebert) und präsentieren die Konzeption eines menschendienlichen
Wirtschaftsmodells jenseits des Kapitalismus (Norbert Bernholt).