In der vorliegenden Studie stehen die Schullaufbahnen von jungen Erwachsenen im Zentrum. Anhand einer Befragung von mehr als 30‘000 19-jährigen Jugendlichen werden die verschiedenen Wege durch das Bildungssystem der Schweiz aufgezeigt.Speziell wird untersucht, welche Bildungswege die Jugendlichen nach der obligatorischen Schule einschlagen. Hier zeigt sich, dass die soziale Herkunft, das Geschlecht sowie die bisherige Schullaufbahn der jungen Erwachsenen massgeblich darüber entscheiden, ob der Übertritt in eine Berufsbildung oder an ein Gymnasium gelingt.Erfolgreiche Bildungskarrieren werden aber nicht nur durch individuelle Bedingungen bestimmt. Ebenso wichtig sind strukturelle Faktoren. So zeigen die Analysen, dass die Gliederung der Sekundarstufe, die Maturitätsquote in einem Kanton sowie der regionale Arbeitsmarkt zu einem grossen Teil die individuellen Bildungschancen vorwegnehmen.Die Autoren:Florian Keller ist Bildungssoziologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bildungsevaluation, Assoziiertes Institut der Universität ZürichUrs Moser ist Geschäftsleiter des Instituts für Bildungsevaluation und Titularprofessor für das Gebiet Pädagogik mit Schwerpunkt empirische Bildungsforschung an der Universität Zürich.