»Wer die Jugend hat, hat die Zukunft«, verkündete das NS-Regime und stützte sich bei seiner Machtausübung auf einen weit verbreiteten Jugendmythos. Wie weit sich dieses Bild mit der Wirklichkeit deckte, untersucht Arno Klönne in seinem Buch, das seit langem als das Standardwerk zum Thema gilt. »Einen besseren Kenner der Materie gibt es nicht«, schrieb die ­Süddeutsche Zeitung über den Paderborner Soziologen, der sich »seit einem halben Jahrhundert mit der Jugendbewegung, vor allem auch mit der Hitlerjugend« beschäftigt und mit diesem Buch die »Bilanz langjährigen Forschens« vorlegt. Der Band informiert anhand zahlreicher Dokumente und ­zeitgenössischer Berichte über Formen, Realität und Wirksamkeit faschistischer Jugenderziehung, über die Organisation und Funktion, Leitbilder und Praktiken der HJ sowie über jugendliche Gegenmilieus, oppositionelle Jugendkulturen und organisierten wie nichtorganisierten Jugendwiderstand.