Die zunehmende Verbreitung von Feuerwaffen machte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ganz neue chirurgische Methoden notwendig. Schon während der Burgunderkriege war Gerßdorff als Feldscher tätig, später dann besaß er eine Praxis im Straßburger Antoniter Spital. Sein berühmtes chirurgisches Werk erschien erstmals im Jahr 1517 bei dem Verleger J. Schott in Straßburg. Gerßdorff war damals schätzungsweise 70 Jahre alt und konnte sein Buch aufgrund seines reichen Erfahrungsschatzes niederschreiben. Er beschreibt höchst anschaulich die wichtigsten Eingriffe und die dazu nötigen Instrumente und Apparate.