Die Wissenschaftslandschaft rings um die Human-Animal-Studies ist in den letzten Jahren in rasantem Tempo gewachsen. Auch in der Geschichtswissenschaft stehen die Tiere mehr denn je auf den Forschungsagenden, allerdings gibt es noch keine verbindende Konzeption.
Einen Vorschlag dazu bietet dieser Band. Die Beiträge führen vor, welche neuen Positionen sich aus dem Zusammenführen von tierhistorischen Fragestellungen mit "klassischen" Kategorien der Geschichtswissenschaft ergeben und worin die Anschlussfähigkeit einer Animate History an die Fragen der Geschichtswissenschaft liegt. Die Fallbeispiele reichen von der Vormoderne bis in die Gegenwart und zeigen, dass das Fehlen der Tiere in den Geschichtsbüchern nicht im mangelnden Quellenmaterial begründet liegt. Es lassen sich vielmehr in allen Archiven ausreichend Spuren und Fährten von Tieren finden, die Geschichte gemacht haben, auch wenn sie diese nicht schreiben.