Der Begriff der Krankheit spielt im philosophischen, medizinischen und psychologischen Diskurs um 1800 in Europa eine bedeutende Rolle. Ein Tenor ist dabei der Fortschrittsgedanke, der theoretisch als Wissenszuwachs gewertet wird und praktisch im Sinne neuer Heilungsmöglichkeiten zu sehen ist. In diesem Kontext entwickelt sich auch eine Nomenklatur von Krankheiten. Ein neuer Fokus wird auf das Verhältnis von Körper und Geist gelegt. Es zeigt sich vor allem, dass die Krankheitskonzepte interdisziplinär miteinander verbunden sind. Dieser interdisziplinäre Zusammenhang wird in den Beiträgen des vorliegenden Bandes von renommierten Wissenschaftler*innen untersucht.