Das Buch versammelt geschichts-, sprach- und literaturwissenschaftliche
Perspektiven auf den Wissenstransfer in Mittelalter und Früher Neuzeit. Ein
besonderer Fokus wird dabei auf den Gemeinschaftsbezug gelegt. Er ist in
didaktischen Wissensverhandlungen, in Netzwerken und Gruppenbildungen,
selbst im rhetorischen und poetischen Bezugsraum präsent. Die Studien beleuchten
theoretisches wie praktisches Wissen in mündlicher und schriftlicher
Form sowie in ritualisierten Kontexten. Im Mittelpunkt der Beiträge stehen kollektive
Wissenshorizonte, Ideale und Deutungsmuster, welche in Mittelalter und
Früher Neuzeit einen beträchtlichen identitätsstiftenden Wert aufwiesen. Die
14 Beiträge geben vielfältige Einblicke in dynamische Wissensverhandlungen
und tragen damit zum Verstehen vormoderner Gemeinschaften bei.