„Ja, wer ist Menzel? Menzel ist sehr vieles, um nicht zu sagen alles; mind´stens ist er
die ganze Arche Noäh, Tier und Menschen: Putthühner, Gänse, Papagei´n und Enten, Schwerin und Seydlitz, Leopold von Dessau, Der alte Zieten, Ammen, Schlosserjungen, Kathol´sche Kirchen, italien´sche Plätze, Schuhschnallen, Bronzen, Walz- und Eisenwerke, Stadträte mit und ohne goldne Kette, Minister […]. Er durchstudierte die groß´ und kleine Welt; was kreucht und fleucht, er gibt es uns im Spiegelbilde wieder.“
In seinem Gedicht auf der Treppe von Sanssouci beschreibt Theodor Fontane den Künstler Adolph Menzel, wobei ihm die Definition allemal gelingt.Es ist die Fülle an Themenvielfalt und das außergewöhnliche Nebensächliche, die das Besondere an der Arbeitsweise des Künstlers widerspiegeln. Interessant ist, dass es sich dabei meistens um unwichtige Dinge handelt, die jedoch für Menzel von großem Interesse waren. Dieses ungewöhnliche Interesse spiegelt sich in Form von nebensächlichen Darstellungen wider, die intensiv ausgearbeitet werden und somit als Hauptsache im Werk fungieren, da sie in den Vordergrund gerückt werden. Dadurch wird die eigentliche Sache in den Hintergrund gerückt.Interessant ist auch die Vielfalt der Darstellungsmittel, auf die Menzel zurückgreift.In einigen Werken beabsichtigt der Künstler eine Situation ins Lächerliche ziehen zu wollen und man sich die Frage stellt, warum er das tut.Wie und was integriert der Maler als Nebensächliches konkret in seine Werke? Unterscheiden sich die Darstellungen in den historischen Werken von den Genre-Werken? Welche Darstellungsmittel kommen dabei zum Einsatz? Welche Bedeutung misst der Künstler diesen Darstellungen zu? Was ist das Besondere an der Darstellungsweise? Was bedeutet es für die eigentlich hauptsächlichen Dinge, wenn das Nebensächliche ausgearbeitet wird?