Kaunos, eine antike Hafenstadt in Karien an der Grenze zu Lykien im Südwesten der heutigen Türkei, war über Jahrhunderte ein zentraler Knotenpunkt für Handel, Religion und Kultur. Im Fokus dieser Untersuchung steht das Heiligtum des Basileus Kaunios und des Apollon, das als sakrales, wirtschaftliches und politisches Zentrum der Stadt eine Schlüsselrolle spielte.
Die Publikation bietet eine umfassende architektonische Analyse des Heiligtums, beleuchtet seine Bauphasen, Funktionen und den Kontext in der Stadtgeschichte von Kaunos. Ergänzt wird die Untersuchung durch neue archäologische Erkenntnisse, die zwischen 2012 und 2019 gewonnen wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Heiligtum spätestens im 7. Jahrhundert v. Chr. genutzt wurde und im 4. Jahrhundert v. Chr., unter der Herrschaft der Hekatomniden, seine Blütezeit erlebte. Auch in der hellenistischen und römischen Kaiserzeit blieb es ein zentraler Ort, dessen wirtschaftliche und religiöse Bedeutung durch Inschriften, Statuenbasen und Monumentalisierungen belegt ist.
Durch die Verbindung von architektonischen, wirtschaftlichen und kulturellen Perspektiven liefert dieses Werk neue Einblicke in die Rolle des Heiligtums innerhalb der Stadtentwicklung von Kaunos.