Westliche Demokratien – von den USA über Deutschland bis nach Österreich – stehen an einem Scheideweg. Trotz aller Unterschiede sind sie alle mit ähnlichen Problemen konfrontiert: zunehmende Polarisierung, abnehmende Kooperationsfähigkeit und zunehmender Opportunismus. Das Resultat: Die Fähigkeit die großen, schwierigen Zukunftsfragen konstruktiv zu bearbeiten schwindet und extreme politische Positionen werden gestärkt.
Die ehemals tragenden Säulen der modernen Demokratie, unsere Parteien, wirken heute wie gelähmt. Stillstand, Vertrauensverlust und mangelnde Reformbereitschaft lassen Bürgerinnen und Bürger an Parteien zweifeln. Und auch wenn in der medialen Politik-Diskussion immer wieder einzelnen Personen in den Vordergrund gestellt werden, so liegen die Ursachen dieser katastrophalen Entwicklungen doch meist tiefer, in den inneren Dynamiken von Parteien.
Anstatt sich mit Pessimismus abzufinden, bieten Kurt Guwak, Judith Kohlenberger und Laurenz Ennser-Jedenastik einen ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz, der Politikwissenschaft, Organisations-Soziologie und der politischen Praxis verbindet. Parteien werden als soziale Systeme verstanden. Daraus ergeben sich neue, fokussierte Einsichten und umsetzbare Lösungsansätze.
In "Demokratie sucht Zukunft“ analysieren die Autoren die tiefgreifenden Ursachen der aktuellen Parteienkrise. Mit Gastbeiträgen von Othmar Karas und Nikolaus Kowall bietet das Buch eine fundierte und vielschichtige Perspektive auf den Zustand und die Zukunft der Parteienlandschaft. Anhand konkreter Beispiele und mit neuen Zugängen werden die innere Dynamik in Parteien offengelegt und gezeigt, wie festgefahrene Strukturen überwunden, Vertrauen zurückgewonnen und politische Erneuerung aktiv gestaltet werden können.
Dieses Buch ist ein Weckruf für politisch Interessierte, Entscheidungsträger:innen und all jene, die an eine bessere Zukunft glauben. Wenn wir den Stillstand überwinden wollen, müssen wir uns informieren, verstehen und handeln.