In der Arbeit werden das Management sowie die Kontrolle und Steuerung von zwischenbetrieblichen Projekten (inter-firm projects) thematisiert. Die kumulative Dissertation analysiert dabei in vier inhaltlich und strukturell zusammenhängenden Beiträgen spezifische Management-Herausforderungen von zwischenbetrieblichen Projekten, wobei insbesondere die Wahl geeigneter Partner sowie die Projekt-Governance in der Baubranche im Fokus stehen.

Als Ausgangspunkt der Arbeit wird ein systematischer Literaturüberblick des Forschungsfeldes geliefert, um ein umfassendes und ganzheitliches Verständnis des Stands der Forschung zu zwischenbetrieblichen Projekten zu generieren.
Darauf aufbauend wird anschließend eine differenzierte empirische Analyse der Partnerwahl in zwischenbetrieblichen Projekten dargelegt. Hierzu wurde mithilfe einer standardisierten Umfrage-Methode ein Datensatz zu Partner-Selektionskriterien für Logistikdienstleister in der Baubranche erhoben, womit die relative Bedeutung von spezifischen Einflussfaktoren für die Gewichtung einzelner Kriterien untersucht wird.
Im dritten und vierten Beitrag wird daraufhin die Governance (Kontrolle und Steuerung) von zwischenbetrieblichen Projekten in den Fokus genommen. Zuerst wird ein konzeptionelles Rahmenwerk zur Projekt-Governance entwickelt, welches Ansätze aus verschiedenen Forschungsfeldern integriert. Im Anschluss wird darauf aufbauend eine umfassende, empirische Untersuchung des postulierten Rahmenwerks anhand eines umfangreichen Datensatzes mit der Projekt-Governance von 48 Bauprojekten erbracht. Hierbei werden zuerst anhand einer Clusteranalyse vier spezifische, organisatorische Gestaltungsmuster der Kontrolle und Steuerung von zwischenbetrieblichen Projekten identifiziert. Anschließend werden mögliche Zusammenhänge zwischen den jeweiligen Gestaltungsmustern von Governance, den fokalen Kontextfaktoren und dem Projekterfolg untersucht.