Als Konrad Adenauer 1949 mit 73 Jahren zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt wurde, hatte er zwei Weltkriege erlebt, den Untergang einer Monarchie, das Scheitern einer parlamentarischen Republik und die Herrschaft einer totalitären Diktatur. Ob die westdeutsche Nachkriegsdemokratie länger Bestand haben würde, schien keineswegs ausgemacht. Sein Ziel war es daher, sie möglichst rasch und unumkehrbar zu stabilisieren.
Diese kompakte Biografie zeichnet ein differenziertes Bild von Adenauers Politik, die bestimmt wurde von den Erfahrungen eines Lebens in Zeiten des Umbruchs.

Vorläufiges Inhaltsverzeichnis:

Einleitung: Leben in Zeiten des Umbruchs

Prägung und Karriere im Kaiserreich
Köln unter den Preußen | Familiäre Prägung, Bildungsaufstieg und berufliche Anfänge | Blitzkarriere
in der Kölner Stadtverwaltung | Im Ersten Weltkrieg

Kommunalpolitiker und Demokrat in der Weimarer Republik
Von der Monarchie zur Republik | Großbürgerliches Familienleben und gesellschaftliche Stellung | Im Krisenjahr 1923 | Modernisierung der Großstadt

Leben und Überleben im »Dritten Reich«
Adenauer und der Nationalsozialismus | Jahre der Unsicherheit | Als Pensionär in Rhöndorf | Im Zweiten Weltkrieg

Weichenstellungen der frühen Nachkriegszeit
Bürden der Vergangenheit | Vom Kommunalpolitiler zum Parteiführer | Private Tragödie und politischer
Aufstieg | Sprungbrett zur Kanzlerschaft

Stabilisierung der Bonner Demokratie
Äußere Stabilisierung: Souveränität, Europa,Atlantische Allianz | Innere Stabilisierung:
Wirtschafts-, Sozial- und Vergangenheitspolitik | Deutsche Frage und Anfänge der Ostpolitik | Regieren
in Adenauers »Kanzlerdemokratie«

Bewährung der Demokratie in Zeiten des Umbruchs
Adenauer im Zenit | Äußere Umbrüche: Berlin-Krise, transatlantische Entfremdung, Schulterschluss mit Frankreich | Innere Umbrüche: Vergangenheitsbelastung, Nachfolgefrage, politischer Abstieg | Rücktritt und letzte Lebensjahre