Er stiftete der Berliner Arbeiterschaft eine öffentliche Bibliothek, er unterstützte die Wahl von Sozialdemokraten in die Stadtverordnetenversammlung, indem er sie zu Hausbesitzern am Gesundbrunnen machte: Hugo Heimann (* 1859), Buchhändler und Verleger, war einer der prominentesten Berliner Politiker während des Kaiserreichs und der Weimarer Republik.
Aufgewachsen in einer bürgerlichen jüdischen Familie, war er mit führenden Vertretern der Arbeiterbewegung befreundet, wurde selbst Stadtverordneter der SPD und Mitglied des Reichstags und verschaffte der Sozialdemokratie mit seinen klugen und kenntnisreichen Reden in den Parlamenten Anerkennung und Respekt. Aus Berlin wurde, auch unter seiner Mitwirkung, Groß-Berlin.
Hugo Heimann wurde hochgeehrt – und verfolgt. Er wurde der erste sozialdemokratische Ehrenbürger Berlins. Der Ehrenbürgerwürde wurde er von den Nazis beraubt und nach Kriegsende 1947 erneut zum Ehrenbürger ernannt. 1951 starb er im Exil in den USA.