Während der letzten Jahre wurde eine geschlechterbezogene Datenlücke (engl. Gender Data Gap) in einigen Bereichen festgestellt und teilweise weitreichende Folgen identifiziert. Um zu ermitteln, wie sich derartige Nutzungsunterschiede auf die Zuverlässigkeit von technisch komplexen Produkten auswirken, wurde im Rahmen dieser Dissertation eine empirische Fallstudie zur Degradation von Traktionsbatterien durchgeführt. Dazu wurden reale Fahrdaten aufgezeichnet, analysiert, sowie geschlechtsspezifische Unterschiede quantifiziert. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse konnten geschlechtstypische Fahrzyklen entwickelt werden, aus denen forschungsrelevante Lastprofile abgeleitet und für die Alterung von Batteriezellen im Labormaßstab genutzt wurden. Abschließend war es möglich den Einfluss der betrachteten Nutzungscharakteristiken auf die Degradation und damit verbunden auf die Zuverlässigkeit der gealterten Batteriezellen zu modellieren. Das vorgestellte und erprobte Vorgehen kann auf die Analyse weiterer nominal skalierter Nutzungsszenarien übertragen werden.