Hydraulische Komponenten und insbesondere hydraulische Verdrängermaschinen bestehen aus einer Vielzahl tribologisch hochbelasteter Kontakte. In der Praxis kommt es in den ersten Betriebsstunden zu einem Einlaufen, bei dem sich tribologische Schichten ausbilden und Fertigungstoleranzen im Bereich der Oberfläche egalisiert werden. Dieser Einlaufprozess findet nicht immer gleich und vor allem nicht immer in der gleichen Zeit statt. Oftmals wird das Einlaufen nach bestem Wissen und Erfahrungen der Hersteller durchgeführt. Es gilt daher, Erkenntnisse zu gewinnen, um den Einlaufprozess möglichst zielführend einzusetzen. Für eine optimale Einlaufstrategie muss zum einen genügend thermische und mechanische Energie in den Kontakt eingebracht, und damit fertigungsbedingte Oberflächenrauheiten eingeebnet und tribochemische Reaktionen in Gang gesetzt werden können. Zum anderen darf die eingebrachte Leistung nicht so hoch sein, dass es zu schwerem Verschleiß kommt, was zu einer Reduktion der Lebensdauer oder zu einem Totalausfall führen kann. Für Hersteller hydraulischer Verdrängereinheiten ergibt sich insbesondere durch den zu erwartenden Umstieg auf bleifreie Materialien ein gesteigertes Interesse, Einlaufprozesse besser verstehen und gezielter nutzen zu können.