Je dringlicher der Landvermesser K. nach seiner Ankunft in einem verschneiten abgelegenen Dorf versucht, ins dortige Schloss zu gelangen, das über allem thront, desto weiter entfernt er sich von seinem Ziel. Er verstrickt sich in Scharmützel mit der Dorfbevölkerung und in Liebeleien mit Schankmädchen und anderen Frauen, bis er das Schloss schließlich ganz aus seinem Blick verliert und auch die Erzählung langsam ausläuft. Was bleibt, ist ein unnahbarer Apparat von Beamten mitsamt bedrohlicher Bürokratie – und ein faszinierend rätselhafter Roman, der vielfach verfilmt worden ist und Literaturgeschichte geschrieben hat.