Gerade in der Kunstgeschichte ist die menschliche Gestalt nahezu allgegenwärtig, nicht nur als Darstellungsobjekt, sondern auch als Bedeutungsträger – zusammen mit den Körperhaltungen, die von ihr ausgehen. Dennoch hat der kunsthistorische Diskurs die Körperhaltung als eigenständigen Untersuchungsgegenstand weitgehend vernachlässigt. Dieses Desiderat zu schließen, hat sich das Buch zum Ziel gesetzt: Durch die Nutzung des ‚künstlichen Auges‘ informatischer Methoden wird versucht, einen virtuellen Möglichkeitsraum – von Assoziationen, Bezügen und Ähnlichkeiten – für die historische Einbettung der menschlichen Figur, und ihrer Körperhaltung, in der bildenden Kunst zu konstruieren.