Die Sinne rücken in das Blickfeld der Mittelalterforschung und werfen kaum erforschte, hoch anregende Fragen auf. Im Fokus der dreizehn Aufsätze dieses Sammelbands steht die mittelalterliche Akustik. Die Autorinnen und Autoren erforschen zeitgenössische Haltungen zu Lärm und Schweigen; sie untersuchen den Einsatz von Geräuschen als Mittel der Repräsentation und der gesellschaftlichen Ordnung; und sie analysieren, wie im Mittelalter die Erzeugung und Wahrnehmung von Klängen besprochen, beschrieben, gemalt oder gedeutet wurden. Die Beiträge liefern Einblicke in entfernte Räume – von Byzanz bis zur Iberischen Halbinsel, von Mitteleuropa bis in den Nahen Osten ‒ aus der Perspektive unterschiedlicher historischer Teildisziplinen: der Geschichtswissenschaft und der Rechtsgeschichte, der Literaturwissenschaft, der Kunst- und der Musikgeschichte.
Within medieval studies, the senses are turning into a booming field of research, raising highly stimulating and hardly researched questions. The thirteen essays in this anthology focus on the broad field of medieval acoustics. The authors explore contemporary attitudes to noise and silence; they examine the use of sound as an instrument of representation and social order; and they analyse how the production and perception of sounds were discussed, described, depicted and interpreted in the Middle Ages. The contributions provide insights into distant spaces – from Byzantium in the East to the Iberian Peninsula in the West, from Central Europe to the Middle East ‒ from the perspective of different historical sub-disciplines: historiography and legal history, literary studies, art history and music history.
Sprachen: Englisch, Deutsch