Nach der Erstausgabe Berlin 1907
Mit seinem Roman „Einhart, der Lächler“ kam es Carl Hauptmann nicht nur darauf an, am Beispiel des Werdegangs seines Protagonisten Einhart Selle die äußeren Lebensumstände eines Menschen zu beschreiben, sondern es ging ihm vor allem um die Bloßlegung der ›inneren Welt‹ eines werdenden Künstlers. Das Buch gewährt tiefe Einblicke in den künstlerischen Entwicklungsprozess eines der bedeutendsten Malers Schlesiens, mit dem sich Carl Hauptmann stellenweise identifizierte.
Nach seinen ersten Dramen und der Lyrik war ein Werk entstanden, dem es – zwischen den literarischen Strömungen des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts stehend – allerdings kaum gelang, direkten Anschluss an den großstädtischen Literaturbetrieb in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg zu finden und deshalb ein Solitär blieb. (aus dem Nachwort von Ulrich Klappstein)