Wir wohnen in unseren Gefühlen wie in Häusern. Es sind unsere inneren Landschaften, die unsere Entscheidungen prägen und die wiederum sind ein Zusammenspiel aller Faktoren, die von der Geburt bis zum Erwachsensein unser Ich heranbilden. Das Haus der Gefühle kann stabil sein oder fragil, seine Bausteine sind Resonanz, Heimat und das Gefühlsverlangen nach anderen Menschen. Es braucht, wie Harald Welzer in einer faszinierenden Zusammenschau psychologischer, neurowissenschaftlicher und soziologischer Befunde zeigt, eine stabile Architektur der Gefühle, damit Gemeinschaft gelingt.