1941 griff Deutschland die Sowjetunion an und besetzte die Ukraine, Weißrussland, das Baltikum und einen Teil Russlands. Die Menschen dort zahlten den höchsten Blutzoll des Zweiten Weltkriegs. Jochen Hellbeck stellt den deutsch-sowjetischen Krieg aus einer neuen Perspektive dar.Er zeigt, dass die Nationalsozialisten ihren unerbittlichen Antisemitismus von Beginn an mit einem obsessiven Antibolschewismus verknüpften. Der Befehl lautete, alle Juden und Kommunisten in der SU zu ermorden. Die besetzten Gebiete im Osten wurden damit zum Ort einer speziell auf die Menschen dort zielenden Massentötung, die danach auf alle Juden im besetzten Europa ausgeweitet wurde.Auf Basis weitgehend unbekannter Zeugnisse schildert Hellbeck die damit einhergehenden Erfahrungen sowjetischer Juden und Nichtjuden. Er verdeutlicht, dass die sowjetische Gegenoffensive die gesamte Gesellschaft einbezog, ein entscheidender Faktor für den Sieg über Deutschland.