Während der Phase des Ankommens wirken Erfahrungen von Gewalt, Trauma und Verlust für viele Geflüchtete bis ins Hier und Jetzt nach. Sie befinden sich inmitten eines kräftezehrenden Wartezustands, der mit existenzieller Unsicherheit einhergeht. Um die Menschen auf ihren Wegen zu neuen Möglichkeiten und bei der Schaffung haltgebender Lebensverhältnisse zu unterstützen, engagieren sich Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Geflüchtetenhilfe. Trotz des hohen ethischen Anspruchs stoßen die Mitarbeitenden, die Geflüchtete in ihrem Erleben zwischen belastenden Erfahrungen und fragiler Hoffnung begleiten, nicht selten auf Hürden. Diese Ambivalenzen müssen ausgehalten und reflexiv diskutiert werden, um psychosoziale Begleitung zu ermöglichen.
Die Autor*innen beleuchten die 2017 in Hessen gegründeten Psychosozialen Zentren für geflüchtete Menschen und liefern einen praxisnahen Einblick in die Arbeit der psychosozialen Versorgung.